Niger ist immer wieder mit Hungerkrisen konfrontiert. Zwischen Dezember 2023 und März 2024 unterstützte SWISSAID 1’750 Familien in Notlage in den Regionen Dosso und Tillabéri. Leider ist die Lage in vielen Regionen nach wie vor schwierig. Angesichts der grossen Not weitet das Team vor Ort die Hilfe aus.
SWISSAID verteilte zunächst Lebensmittelpakete an die Familien in den am stärksten betroffenen Regionen. In den Regionen Dosso und Tillabéri konnten bis im März 1’750 gefährdete Familien (entspricht 12’250 Personen) mit dringend benötigten Lebensmitteln und Saatgut versorgt werden.
Dank dem Saatgut von SWISSAID konnte ich vergangene Saison genügend ernten, um meine Familie zu versorgen. Die Menge reichte aber nicht aus, um Vorräte anzulegen. Ich wusste nicht, wie wir bis zur nächsten Ernte überleben sollten. Die Lebensmittelpakete von SWISSAID kamen genau zum richtigen Zeitpunkt und versorgten meine Kinder und mich mit ausreichend Lebensmitteln. Ich danke SWISSAID für die Unterstützung in unserem Dorf, ohne die unsere kleinen Kinder an Unterernährung leiden würden.
Fati Amadou , 58, Witwe mit vier Kindern im Dorf Fabidji
Da ich krank bin und drei Operationen hinter mir habe, kann ich nicht arbeiten und mein Mann ist verstorben. Bevor die Lebensmittelpakete kamen, hatte ich nichts zu essen, ich war auf die Hilfe von Nachbarfamilien angewiesen. Die Nothilfe von SWISSAID war für mich und meine Kinder für einige Wochen eine sehr wertvolle Hilfe. Wir Witwen brauchen Unterstützung, damit wir unsere Kinder ernähren können.
Katoumi Hima, 45, Witwe mit drei Kindern im Dorf Fabidji
Trotz der Hilfslieferungen bleibt die Lage kritisch. Schlimmer noch, sie droht sich in den kommenden Monaten weiter zu verschärfen. Deshalb hat SWISSAID Anfang April beschlossen, die Nothilfe auf andere Dörfer und Gemeinden auszuweiten. So können weitere 1’400 Haushalte (rund 9’800 Personen) in 20 Dörfern der Gemeinden Matankari, Dan-Kassari und Soucoucoutane unterstützt werden.
Die Auswahl der Begünstigten erfolgt gleich wie bei früheren Nothilfeprojekten: Die Hilfe kommt besonders gefährdeten Personen zugute, allen voran alleinerziehenden Müttern mit kleinen Kindern, Menschen mit Behinderungen und chronischen Krankheiten sowie älteren Menschen. Das übergeordnete Ziel ist es, die Ernährungssicherheit der Familien zu stärken.
